"rethinking airports"

Appel

Begrüssung Theresa Keilhacker

Ich begrüsse die anwesenden Gäste ganz herzlich zu unserer heutigen Diskussionsrunde "rethinking airports"!


Plattformnachwuchsarchitekten stehen für:

  • Reformen im Berufsstand der Architekten
  • den Dialog zwischen Bauherren, Architekten und Nutzern, deren Vertrauens- und Verständnisebene in den letzten Jahren zunehmend gelitten hat
  • vernetztes interdisziplinäres Denken, das Architekten auf Grund ihrer komplexen Ausbildung in die Gesellschaft tragen können
  • die Förderung des Nachwuchses, d.h. dafür, Kinder und Jugendliche bereits für ihre gebaute Umwelt zu sensibilisieren (das geschieht zum Beispiel bereits mit dem Projekt "Architektur und Schule", das seit 5 Jahren von Dagmar Tanuschev an der Architektenkammer Berlin erfolgreich geleitet wird), als auch dem Nachwuchs interdisziplinär und kreativ denkender Planer wieder mehr Gehör bei stadtpolitischen Themen zu verschaffen


Wir danken dem Verkehrspolitischen Informationsverein, namentlich Herrn Kaczmarek, dass wir in den Räumen hier heute zu Gast sein dürfen und bei der Wahl der heute anwesenden Diskussionsteilnehmer freie Hand hatten.


Damit bin ich auch schon bei meinem nächsten Stichwort, der Politik. Uns ist natürlich bewusst, dass die Politik eine entscheidende Rolle beim Thema Flughäfen spielt, übrigens leider auch beim Thema Abriss des Palastes der Republik zugunsten einer Schloss-Replik, die die Nachwuchsarchitekten ausdrücklich nicht wollen...

...wir wollen aber mit unseren Veranstaltungen auf eine Selbstverständlichkeit aufmerksam machen, die immer mehr zur Farce gerät: nämlich dass es Sachargumente gibt, denen sich selbst die Politiker im Sinne ihrer Bürger nicht verschliessen dürfen.

Unser Appell heute richtet sich insbesondere an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, der auch Aufsichtsrats-Vorsitzender der Berliner Flughäfen ist und seinen Wahlkreis im Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat (für die Brandenburger Veranwortlichen gilt der Appell in ähnlicher Weise, an Herrn Stolpe wage ich gar nicht zu appellieren, da er bereits seine Pensionierung in der Politik angekündigt hat)...



...sehr geehrter Herr Wowereit also, Sie sind der Chefverkäufer unserer geliebten Stadt Berlin, Sie stehen gegen Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz in einer spannenden Großstadt, die vom In- und Ausland mit Faszination beobachtet wird.

Wir leisten uns immer noch einen übergrossen Verwaltungsapparat (ich verweise dabei auf die Veröffentlichung in der WirtschaftsWoche vom April diesen Jahres, in der Berlin im Städteranking auf Platz 49 von 50 Plätzen landete).

Der kreative Veränderungsprozess findet dennoch in dieser Stadt permanent statt, nicht aber in Ihrer Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, wo es seit Ihrer Wahl zum Bürgermeister keinen wirklichen Neuanfang in Schlüsselpositionen gegeben hat (ich denke nur zum Beispiel an den Posten des Senatsbaudirektors...).

Tolerieren und folgen Sie bitte überzeugenden Sachargumenten, die an Sie herangetragen werden.

Wir sind eine Stadt im Wandel und nicht in der Stagnation!