Ausstellung und Veranstaltungsreihe „Der Komplex Karl-Liebknecht-Straße – zwischen Utopie und Realität“


Die Ausstellung im Überblick:

Dauer der Ausstellung:
22. März bis 23. April 2019

Ort:
Stadtwerkstatt Berlin, Karl-Liebknecht-Str. 11, 10178 Berlin

Öffnungszeiten:
Mo: 14-18 Uhr
Di: 15-19 Uhr
Do: 10-14 und 18-22 Uhr
Führungen durch die Ausstellung: Sa / So: 14 Uhr


Die Veranstaltungen im Überblick:

9.4.2019, 19 Uhr
Vorträge zur Freiraumgestaltung der Nachkriegsmoderne
Birgit Hammer: „Freiraumgestaltung im Wohngebiet Karl-Marx-Allee, 2. Bauabschnitt“
Axel Zutz: „Der Park am Fernsehturm“

12.4.2019, 19 Uhr
Prof. Manfred Zumpe: „Von der Fischerinsel zum Ernst-Thälmann-Park“, Zeitzeugengespräch in Kooperation mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin

17.4.2019, 19 Uhr
Prof. Simone Hain: „Das Zentrumsband: Städtebauliche Figuren der DDR-Hauptstadtplanung und ihre Protagonisten“

23.4.2019, 19 Uhr
Martin Maleschka: „Baubezogene Kunst in der DDR“


Organisation und Gestaltung:
Veranstalter: „Initiative Offene Mitte Berlin“
Konzeption: Matthias Grünzig
Fachliche Beratung: Theresa Keilhacker
Layout: Steffen Pfrogner

Der Komplex Karl-Liebknecht-Straße gehört zu den markantesten Gebäuden der Berliner Mitte. Der 320 Meter lange Riese prägt unübersehbar das Gebiet um den Fernsehturm und die Marienkirche. Weniger bekannt ist, dass sich hinter diesem Gebäude eine faszinierende Geschichte verbirgt. Der Komplex, der zwischen 1967 und 1973 nach Entwürfen von Wolfgang Radke, Manfred Zumpe, Hans-Peter Schmiedel und Werner Strassenmeier errichtet wurde, war ein Experimentierfeld für neue Formen des innerstädtischen Bauens. Realisiert wurde eine ungewöhnliche Nutzungsvielfalt, bei der Wohnungen mit Geschäften, Büros, Ateliers und Dienstleistungseinrichtungen kombiniert wurden. Zwei Zentren für ungarische und polnische Kultur mit Ausstellungsräumen, Veranstaltungssälen und Bibliotheken ergänzten das Angebot. Diese Räume wurden mit extravaganten Interieurs ausgestattet. Holztäfelungen, Marmorfußböden und kunstvoll gebrannte Klinkerelemente verbanden sich zu einem großzügigen Ambiente. Gleichzeitig erfuhr der Komplex eine reiche Ausstattung mit baugebundener Kunst. Bei ihren Entwürfen ließen sich die Architekten auch von westlichen Vorbildern inspirieren: Beispielsweise studierten sie das West-Berliner Corbusierhaus und das Europacenter, mit Walter Gropius bestanden briefliche Kontakte.

Die Ausstellung wird durch ein Veranstaltungsprogramm ergänzt. Einen Höhepunkt bildet das Zeitzeugengespräch mit dem Architekten Manfred Zumpe, das in Kooperation mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin durchgeführt wird. Manfred Zumpe hat das Bild der Berliner Innenstadt entscheidend beeinflusst. Er entwarf stadtbildprägende Gebäude wie den Komplex Karl-Liebknecht-Straße sowie die Wohnhochhäuser auf der Fischerinsel, an der Rochstraße, an der Holzmarktstraße und im Ernst-Thälmann-Park. Manfred Zumpe ist mittlerweile 88 Jahre alt und lebt in Dresden, für das Zeitzeugengespräch wird er extra nach Berlin reisen.

Sie sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen.

Kontakt:
Matthias Grünzig
Tel.: 030/4499559
E-Mail: mattgrue@googlemail.com