My Knowledge Space – Mein Wissensraum

Unter diesem Titel fand am Pfefferberg auf dem AEDES Network Campus Berlin (ANCB) ein internationales Symposium statt. Parallel dazu wurde eine Ausstellung mit Arbeiten von Studenten der Peter Behrens School of Architecture Düsseldorf, der Technischen Universität Braunschweig und der Technischen Universität Berlin mit den Themen "Reading Garden Tempelhof: A New Central and Regional Library for Berlin", "Library Calling" und "Campus THF" gezeigt.

In drei verschiedenen Panels loteten die Teilnehmer mit Vorträgen und Diskussionen die sozialen, ökonomischen und urbanen Potentiale einer Zentralen Bibliothek für Berlin am Standort des Tempelhofer Feldes aus.

Manfred Kühne (Leiter der Abteilung Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung), Roland Püttmann-Holgado (Leiter Strategie & Akquisition der Tempelhof Projekt GmbH, eines 100% im Landeseigentum Berlins befindlichen Projekt- und Entwicklungsträgers) und Dulce Xerach Pérez (Parlamentsmitglied auf Teneriffa, Kanarische Inseln und aktive Unterstützerin der örtlichen Bibliothek in Santa Cruz de Tenerife von Herzog & de Meuron Architekten), diskutierten mit der Mitgründerin des Berliner Netzwerks www.plattformnachwuchsarchitekten.de, der Architektin Theresa Keilhacker, wie eine Bibliothek als Motor für den ehemaligen Flughafen Tempelhof funktionieren könnte.

Dabei stand das städtische Umfeld der geplanten Zentralbibliothek im Vordergrund, deren Standort sowohl am süd-westlichen Rand des Tempelhofer Feldes liegen, als auch im denkmalgeschützten Flughafengebäude untergebracht werden könnte. Die Erschließung (Erreichbarkeit und Sichtbarkeit von S- bzw. U-Bahn aus), sowie die Ausstrahlung, die einerseits als urbanes Signet mit Fernwirkung funktionieren, andererseits aber auch eine breite, teilweise sozial schwach gestellte Klientel einer Berliner Zentralbibliothek durch einen niedrigschwelligen Zugang anziehen müsste, waren dabei Hauptdiskussions- und Knackpunkte.

Die Panels wurden mit dem Titel "Neue und neu entstehende Konzepte einer Bibliothek des 21. Jahrhunderts" und unter der Moderation von GFRAFT Architekt Thomas Willemeit fortgeführt. Baureferent der geplanten Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) Jonas Fansa sprach über den innerbetrieblichen Strukturwandel der Bibliotheken weltweit und den statistisch nachgewiesenen Trend von weniger ausgeliehenen Büchern hin zu mehr Besuchern von Bibliotheken. Olaf Eigenbrodt, Leiter der Fachbereichsbibliothek Sprache Literatur Medien an der Universität Hamburg referierte über Konzepte für einen facettenreichen städtischen Bibliotheksraum und Architekt Dietmar Leyk zeigte seinen Entwurf für eine Bibliothek auf dem Campus der TU Darmstadt, die als Lobby funktioniert.

Das dritte und letzte Panel widmete sich unter der fachkundigen Moderation von Aine Ryan, ANCB Programme Manager, der Rolle einer Bibliothek im öffentlichen Raum einer Stadt, sowie dem Bibliotheksneubau. Knud Schulz, Manager der Hauptbibliothek in Aarhus skizzierte die Transformation einer heutigen Bibliothek als multifunktionalem Treffpunkt mit Cafe, Einkaufsmöglichkeiten, Ausstellungen und Spielplätzen, Prof. Arnold Reijndorp stellte die Bibliothek als öffentlichen Raum per se heraus, da sie Platz für kulturellen Austausch biete und für jedermann zugänglich sei und Jo Coenen verwies auf seinen reichhaltigen Schatz an Erfahrungen mit dem Neubau von Bibliotheken in Amsterdam und an anderen Orten.

Da diese kulturell äußerst wichtige Diskussion dringend fortgesetzt werden sollte, wird das Netzwerk www.plattformnachwuchsarchitekten.de unter dem Titel "Eine Bibliothek als Motor für Tempelhof?, Standortdiskussion zum ehemaligen Flughafengelände Tempelhof" in Kürze weiterführen.

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